Gastfreundschaft funktioniert auch ohne Worte

„Ungarn ist ein wahnsinnig interessantes Land“ sagt die 15-jährige Karlotta Lück, eine Schülerin, die gemeinsam mit 15 anderen Schülern und Schülerinnen der Alexander-von-Humboldt-Schule am Austausch mit dem Dobó-István-Gymansium in Eger teilnahm.

„Ich habe viel Wissenswertes über die ungarische Kultur gelernt und eine Menge neue Freunde gewonnen.“, fährt die Schülerin fort.

Ungarnaustausch

Der diesjährige Besuch in Eger stand in einer langen Tradition. Bereits seit 15 Jahren besuchen sich Schüler und Schülerinnen der neunten und zehnten Klassen gegenseitig und verbringen jeweils eine Woche in einer Gastfamilie. Dadurch gewinnen sie einen tiefen Einblick ins jeweilige Familienleben, was jedoch durch die Sprachbarriere manchmal nicht ganz leicht ist: Ungarisch gilt als eine der schwersten Sprachen weltweit und zählt, anders als das Deutsche oder Englische, nicht zur indogermanischen Sprachfamilie. Doch spätestens beim gemeinsamen Essen in den Familien konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer davon überzeugen, dass Gastfreundschaft auch ohne Worte funktioniert.

Ungarnaustausch

Neben der Zeit in der Familie gab es auch bei den diversen Ausflügen, etwa ins Bükk-Gebirge oder in die Landeshauptstadt Budapest, zahlreiche Möglichkeiten Land und Leute zu erleben. Für die Deutschen bildete der sogenannte „Schülertag“, bei welchem sich jeweils ein Schüler der elften Klasse zur Wahl des Schülerpräsidenten stellt, ein ganz besonderes Highlight. Dabei entfällt für einen ganzen Tag der reguläre Unterricht und wird ersetzt durch Spiele, Tänze, Vorträge und Essen. So durften die Schülerinnen und Schüler etwa eine Schlange auf den Arm nehmen, bei einem Human-Kicker-Spiel mitmachen und in den zu Diskotheken umgestalteten Klassenräumen das Tanzbein schwingen.

Insgesamt war der Austausch auch dieses Jahr ein voller Erfolg und es haben sich Freundschaften entwickelt, die hoffentlich noch über Jahre bestehen bleiben.

Herr Zdrenka