Podiumsdiskussion in der Alexander von Humboldt Schule

Am 2. Mai 2017 hatten die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler der Alexander-von-Humboldt-Schule die Möglichkeit einer Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Landtagswahl beizuwohnen. Zu Gast waren die Politiker Wolf Rüdiger Fehrs (CDU), Aminata Touré (Bündnis 90/ DIE GRÜNEN), Kirsten Eickhoff-Weber (SPD) und Peter Janetzky (FDP).

Podiumsdiskussion

Am Anfang der Diskussion standen die Politikerinnen und Politiker zum Thema Bildung Rede und Antwort. Eine der Fragen war, ob man an Gymnasien G8 oder G9 bevorzuge. Während Herr Fehrs mit seiner Partei eindeutig für eine Umstellung auf G9 wirbt, wollen die Grünen und die SPD das Schulsystem in diesem Punkt nicht noch einmal reformieren. Die FDP spricht sich für eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 an jeder Schule aus. Zum Thema Bildung betonte Frau Eickhoff-Weber, dass Entscheidungen der Politik generell im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften am besten getroffen werden könnten. Die FDP hat bildungspolitisch das Ziel, Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen und Lehrer nach dem Leistungsprinzip zu besolden, während Aminata Touré ansprach, dass mehr Lehrkräfte für die Ausbildung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen seien.

Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion

Auch zum Thema Infrastruktur und Naturschutz äußerten sich die Politikerinnen und Politiker. Während der Naturschutz zu den priorisierten Themen der Grünen gehört, gab Peter Janetzky klar zu verstehen, dass Mobilität Freiheit bedeute und der Mensch bei der FDP klar im Fokus stehe, er sich demnach eindeutig für die Umsetzung der geplanten Infrastrukturprojekte stark mache. Zudem möchte die FDP die Substanz des Landes Schleswig-Holstein erhalten und dafür noch stärker Geld des Haushaltes verwenden. Auch zur Gender-Debatte gab es eine Frage. Hierbei ging es um unsere Sprache, die im öffentlichen Schriftverkehr jedes Geschlecht bedenken soll. Kein Anklang gab es bei Herrn Fehrs und Herrn Janetzky, die der Überzeugung waren, dass es wichtigere Themen gebe und dass sich der Wert eines Menschen nicht darüber definiere. Frau Eickhoff-Weber möchte jedoch eine geschlechtersensible Sprache, auch Frau Touré empfindet dies als einen wichtigen Schritt.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion folgte noch die Juniorwahl, die vom WiPo-Profilkurs des 10. Jahrgangs organisiert wurde. Hier durften alle Oberstufenschülerinnen und -schüler, wie bei der Landtagswahl, wählen gehen. Die Ergebnisse stehen zwar schon fest, dürfen aber erst nach dem Wahlsonntag am 7. Mai veröffentlicht werden. Dann wird man sehen, welche Partei die meiste Zustimmung bei den Schülerinnen und Schülern erreicht hat.

Marie Folster, 11. Jahrgang

newspaper50  Kieler Nachrichten vom 3. Mai 2017