Achim Bröger zu Besuch an der Alexander-von-Humboldt-Schule

In der Welt von Social Media, Smartphone und WhatsApp finden Begegnungen oft nur noch im Internet statt. Wie spannend ist es da, einem echten Schriftsteller persönlich zu begegnen und ihm buchstäblich Löcher in den Bauch fragen zu dürfen!

139 Fünftklässler der Alexander-von-Humboldt-Schule aus Neumünster Einfeld hatten am Dienstag, den 12.11.2019, Gelegenheit dazu, denn der bekannte Lübecker Kinder- und Jugendbuchautor Achim Bröger war an dem Gymnasium zu Gast. Gefördert wurde diese Begegnung dankenswerterweise von dem Friedrich-Bödecker-Kreis Schleswig-Holstein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, regelmäßig Autorenbegegnungen zu organisieren und finanziell zu unterstützen.

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In zwei sehr abwechslungsreichen Lesungen berichtete Achim Bröger den aufmerksamen Schülerinnen und Schülern je 60 Minuten lang aus seinem Berufsleben – und wie es dazu kam, dass er Schriftsteller wurde. Angefangen hat er zum Beispiel bereits während seiner Jugend als Redakteur einer Schülerzeitung in Braunschweig. Mittlerweile hat er mehr als 80 Bücher verfasst, außerdem ca. 100 Hörspiele und über 50 Drehbücher für das Fernsehen. Sogar ein Kinofilm ist geplant: „Oma und ich“ – ein Titel, den der Autor zu seinen eigenen Lieblingsbüchern zählt.

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Achim Bröger lässt sich nicht auf ein Thema festlegen: Neben Bilderbüchern zählen auch Sachbücher wie Atlanten und Lexika zu seinen Veröffentlichungen. Unter seinen Jugendbüchern findet man Krimis ebenso wie Liebesgeschichten für Jungs. Zu seinen erfolgreichsten Titeln zählt „Mein 24. Dezember“ – ein Kinderbuch über Weihnachten, geschrieben aus der Perspektive eines kleinen Hundes, der sich über die merkwürdigen Verhaltensweisen seiner Familie in der Adventszeit nur wundern kann: ein Tannenbaum mitten im Wohnzimmer? – Wie praktisch, jetzt muss niemand mehr in die Kälte, um mit ihm Gassi zu gehen!

Ein anderer bekannter Titel ist „Flammen im Kopf“, eine Geschichte über fünf Jugendliche, die einen dummen Streich machen und plötzlich begreifen, dass sie unwissentlich ein schweres Verbrechen begangen haben. Ganz still wurde es, als Herr Bröger erzählte, dass eine wahre Begebenheit ihn zu dieser Erzählung inspiriert habe.

Geduldig und einfühlsam beantwortete Achim Bröger die zahlreichen Fragen der Kinder zum Beruf eines Schriftstellers. An einem Buch, so erzählte er zum Beispiel, schreibt er je nach Umfang zwischen vier Wochen und einem Jahr. Erstaunt erfuhren die Kinder, dass Achim Bröger seine Manuskripte nicht mit dem Computer schreibt, sondern mit einem Bleistift.

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Viele Kinder nutzten am Ende der zweistündigen Veranstaltung noch die Gelegenheit, persönlich mit dem Autor ins Gespräch zu kommen oder sogar seine Bücher zu kaufen, und Herr Bröger signierte fleißig alles, was ihm die Kinder mitbrachten: Bücher, Autogrammkarten und sogar Federtaschen. So wird ihnen dieser Vormittag sicher noch lange gut in Erinnerung bleiben und Lust machen, in einer Buchhandlung mal nach einem Werk von Achim Bröger Ausschau zu halten.

Kru.