Kunstprojekte beim 69. Europäischen Wettbewerb ausgezeichnet!

Am 69. Europäischen Wettbewerb zum Thema „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“ haben sich deutschlandweit rund 58.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt, darunter auch vier SchülerInnen-Teams der Klasse 7a und fünf Schülerinnen sowie ein Schüler aus dem 11. Jahrgang der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Die kreativen Stop-Motion-Filme der 7a sowie die Bilder von drei Schülerinnen und einem Schüler des 11. Jahrgangs wurden jeweils mit einem Landespreis ausgezeichnet. Viola Wendt aus dem 11. Jahrgang erhielt für Ihren Beitrag sogar einen Bundespreis (einen der begehrten Reisepreise) und wird Ende Juni am European Youth Gathering 2022 mit dem Thema „Nächster Halt – ein nachhaltiges Europa“ im Europahaus in Bad Marienberg teilnehmen, wo sie Jugendliche aus mehreren Ländern Europas kennenlernen wird.

EUWettbewerb GruppeSuperkrhen EuWettbewerb Gruppe CosmoHagen
EuWettbewerb Gruppe Mllienfoll EuWettbewerb Gruppe Whale4Ocean
Fotos 11 Viola Wendt1



Klasse 7a

Für ihre Kurzfilme haben sich die Schülerinnen und Schüler der 7a mit diversen Ideen für den Umweltschutz auseinandergesetzt. Das Interesse war vor allem auf die Müllverschmutzung der Meere und Städte gerichtet:

whale4ocean Screenshots

Whale4Ocean – Mia van der Linden, Nora Manzau, Carina Raden
„Whale4Ocean“ ist ein Roboterwal, der Plastik aus dem Meer fischt und es im Inneren recycelt, so dass Müll komplett vernichtet wird und es keine Müllhalden mehr gibt. Der Walroboter fängt, isst und recycelt alles, was die Menschen nicht schaffen zu entsorgen.



Mllienfoll ScreenshotsMüllienfoll – Greta Engel, Clara Konopka, Sidney Syben, Lia Wittmaack
„Müllienfoll“ („Müll ihn voll“) ist ein Roboter, der selbstständig läuft und Müll aufsammelt und in seinem Inneren recycelt und aufbereitet. Er ist an allen Orten einsetzbar, auch am Strand. Er ist auch imstande im Meer nach Müll zu suchen und ihn zu sammeln und zu sortieren. Er ist universal einsetzbar.



CosmoHagen ScreenshotsCosmo-Hagen – Jule Gerschefski, Charlotte Quilitz, Tanja Sassen, Emma Stadie
„Cosmo-Hagen“ ist ein Müllsammel-Roboter. Es gibt ihn in drei verschiedenen Varianten: Plastik, Papier, Bio. Er wird durch eine Solarplatte betrieben und ist auf Rollen unterwegs (es gibt verschiedene Schuhaufsätze), so dass er an vielen Orten einsetzbar ist. Er ist wie ein wandelnder Mülleimer, der durch die Stadt / die Umgebung fährt und mithilfe seiner verschiedenen Handwerkzeuge Müll aufheben kann. Man kann seinen Müll auch direkt bei ihm einwerfen, aber bei falscher Mülltrennung verändert er sein Gesicht. Cosmo-Hagen bringt den aufgesammelten Müll direkt zu einer Recyclinganlage.



DieSuperkrhen ScreenshotsSuper Krähen – Julius Eisend, Jonas Neelsen, Felix Thomas, Finn Wolke
Die Super-Krähen sind kleine Roboter-Krähen, die durch die Stadt fliegen und effizient den von Menschen hinterlassenen Müll aufheben und die Städte dadurch sauber halten. Sie können jede Ecke erreichen, da sie überall hinfliegen können. Sie bringen den aufgesammelten Müll zu einer Sammelstelle, in der dieser dann in Energie und umweltfreundlichen Strom umgewandelt wird.
Sie fliegen automatisch, können aber auch ferngesteuert werden. Es wird darauf geachtet, dass die Herstellung der Krähen nicht umweltschädlich ist. Die Super-Krähen helfen die Welt umweltfreundlich zu machen.


Kunstkurs 11. Jahrgang

Die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs setzten sich in ihren Arbeiten mit den beiden Themen »Greenwashing« und »Alles für wenige Euro: Schrank, Shirt und Schnitzel« auseinander.

Marieke Duspohl
»Die Türen der Lebensmittel« (Marieke Düspohl 11d)
Der wahre Preis von billigen Lebensmitteln wie einem Kinder Pingui, wird in diesem Bild verdeutlicht. Hinter den Lebensmitteln, die wir als Konsumenten kaufen, steht oftmals viel mehr als nur die kleine Summe Geld. Es sind die Natur, die Tiere und auch andere Menschen sowie Kinder, die den wahren Preis für unseren Genuss zahlen müssen. Im Zentrum unseres Denkens befindet sich nur das billige Produkt, in diesem Fall der Kinder Pingui. Über die Produktion und die Auswirkungen sind sich die wenigsten bewusst. Deshalb befindet sich der Kinder Pingui mittig im Bild. Die engstirnige und schwarz-weiße Denkweise der Gesellschaft, wird durch den langen und dunklen Gang und den schwarz-weißen Kinder Pingui verdeutlicht. Die Problematik ist jedoch viel komplexer und kritischer. Die Türen stehen für die Enthüllung des wahren Preises und der Auswirkungen eines solchen Produkts. Hinter den Türen befindet sich das, was sich hinter dem Pingui und seinem Preis beim Kauf verbirgt: Kinderarbeit auf Kakaoplantagen mit schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen und Verschmutzung der Umwelt. Tiere und Pflanzen sterben z.B. durch den Müll in den Meeren oder die Waldbrände aufgrund des Klimawandels. Der wird durch die Emissionen riesiger Containerschiffe vorangetrieben. Die Massentierhaltung in der Milchproduktion, in der Kühe ausgebeutet und oft vernachlässigt werden und noch vieles mehr wird nicht bedacht, wenn wir einen Kinder Pingui kaufen. Ich hoffe, dass sich auch in der Zukunft noch viele Türen öffnen werden.

Jasper Stolten1 Jasper Stolten1 Jasper Stolten1 Jasper Stolten1
Jasper Stolten1 Jasper Stolten1 Jasper Stolten1  


»E-Mobilität« (Jasper Stolten 11f)
Ich habe mir die Frage gestellt, ob E-Mobilität wirklich der richtige Weg in die Zukunft ist. Folgend habe ich einen Comic angefertigt, welcher die Produktionskette von Batterien in stark vereinfachter Form darstellt. In dem Comic werden Aspekte wie Wasserverbrauch, Kinderarbeit, Stromerzeugung, Erderwärmung und das Ausbeuten andere Länder visualisiert. Um den Klimawandel einzudämmen, ist E-Mobilität ein extrem wichtiger Schritt, jedoch sollte in Zukunft die Ressourcen und Strom-Gewinnung deutlich nachhaltiger gestaltet werden.

Greta Michel»Greenwashing« (Greta Michel 11f)
Meine Arbeit zeigt den Kontrast zwischen der beworbenen Nachhaltigkeit von ZARA und der Realität. Man erkennt die große Menge an Geld, die Modeunternehmen wie ZARA jährlich einnehmen, von denen bei den Fabrikarbeitern jedoch nur wenig ankommt, ob-wohl ihre Arbeit oft mit viel Schmerz und Tränen verbunden ist. Des Weiteren habe ich mit Hilfe einer Collage in Grüntönen versucht, darzustellen, wie sehr Unternehmen ihr Image „grünwaschen“. Im Gegensatz dazu ist der untere Teil des Bildes in eher trüben und düs-teren Farben gehalten, um die Realität widerzuspiegeln. Außerdem habe ich mit Hilfe von Stempeln das Wort „Fast Fashion“ mehrfach dargestellt, um zu zeigen, dass Unterneh-men wie ZARA, die in Massen produzieren, praktisch gar nicht nachhaltig sein können, da dieses Konzept an sich umweltschädlich ist. Denn es werden Unmengen an Kleidung produziert, die nicht unbedingt auf Langlebigkeit ausgelegt sind, sondern darauf, mög-lichst viele und neue Trends zu bedienen und so viel wie möglich zu verkaufen. Letztend-lich führt das nur dazu, dass diese Klamotten weggeworfen werden, auf riesigen Müllde-ponien landen und häufig verbrannt werden. Und genau diesen Prozess vom Tragen der Kleidung bis hin zum großen Müllberg habe ich versucht, darzustellen. Insgesamt wollte ich darauf aufmerksam machen, dass dem Kunden zwar viele Dinge als umweltfreundlich oder nachhaltig verkauft werden, dies aber nicht immer zwingend der Wahrheit entspricht und man deshalb selbst überprüfen sollte, ob diese Aussagen zuverlässig sind, auch wenn dies natürlich mit einem höheren Zeitaufwand verbunden ist.

NesaRexhepi2 NesaRexhepi1

»H&M« (Nesa Rexhepi 11e)
Ich habe mich dazu entschieden, mich mit dem Unternehmen H&M und seinem Verhältnis zur Umwelt etc. zu befassen. Das Unternehmen wirbt mit Umweltfreundlichkeit und Fairness, was in seiner Werbeanzeige auf dem ersten Bild erkennbar ist. 100% LEADING THE CHANGE, 100% CIRCULAR & RENEWABLE, 100% FAIR & EQUAL! Das behauptet H&M. Die Hände sollen dies repräsentieren und verdeutlichen. Außerdem sollen die Hände das Konzept des „Greenwashings“ darstellen, da dieses vom Unternehmen bewusst genutzt wird. Die erste Seite soll eine solche Werbung von H&M darstellen. Ich habe die Farben hell gehalten, um die Unschuld, die H&M verkörpern will, zu verdeutlichen. Das Windrad und die Wiese sollen die behauptete Klimaneutralität widerspiegeln. Über bzw. hinter der Werbung ist eine Rauchwolke abgebildet, welche hinter der Werbung aufsteigt. Zieht man an dieser Rauchwolke, offenbart sich die Wahrheit über das Unternehmen. Beispielsweise wie H&M mit MitarbeiterInnen an verschieden Orten umgehen, bzw. wie fair dies wirklich ausfällt.

Viola Wendt»Der wahre Wert der Dinge: A very BLACK friday« (Viola Wendt 11a)
Das Bild zeigt einen Eisbären und zwei Seevögel, die sich auf einer Eisscholle im Nordpolarmeer befinden. Im Hintergrund ist ein Frachtschiff zu erkennen, auf dem sich viele Container stapeln und das eine schwarze Abgaswolke in den Himmel ausstößt. Zudem verliert das Schiff Öl, das sich im Wasser und auf dem Eis verteilt, sich im Pelz des Bären verfängt und die Flügel der Seevögel verklebt.
Das Bild habe ich mit Acrylfarben gemalt. Ich möchte damit auf den starken Konsum aufmerksam machen, der durch Mega-Rabatte wie die „Black Friday Deals“ entsteht. Durch die sehr niedrigen Preise wird in der kurzen Zeitperiode, die ca. eine Woche andauert, der Konsum von uns Menschen unglaublich stark angeregt. Und wer würde bei Angeboten wie „50% auf alles!“, „Zwei zum Preis von Einem!“, oder „SALE endet in 2Std. und 44min.“ nicht sofort zuschlagen?
Dennoch müssen wir uns dringend vor Augen rufen, wie immens die Auswirkungen eigentlich sind, die aus unserem rasant steigenden Konsum resultieren. Besonders der Transport, den ich mit meinem Bild indirekt anspreche, hat eine sehr negative Klimabilanz, doch auch die Massenproduktion und die Beschaffung von Rohstoffen ist alles andere als nachhaltig.
Bevor wir möglichst viel für möglichst wenig Geld konsumieren, sollten wir uns vor jedem Kauf die Frage stellen, ob wir diesen Gegenstand wirklich brauchen, oder ob der Kaufrausch uns einfach dazu verleitet, genau wie alle anderen, einen guten Deal erwischen zu wollen.
Ich habe mich für das Motiv eines Containerschiffes entschieden, da ein Großteil des grenzüberschreitenden Warenhandels (etwa 90%) per Seeweg erfolgt. Durch die schwarze Abgaswolke am Himmel und das ausgelaufene Öl im Ozean, wollte ich eine Art Doppeldeutigkeit zum Namen „BLACK Friday“ schaffen.
Die schwarze Farbe steht in meinem Bild also vor allem für das Leid, das der Mensch der Natur und den Lebewesen durch seinen Konsum zufügt.
Der wahre Preis unseres unüberdachten Massenkonsums ist die Zerstörung unserer Natur zusammen mit all ihrer Artenvielfalt.

Tomma Jurgensen»Greenwashing catastrophe« (Tomma Jürgensen 11f)
Als ich das erste Mal etwas von Greenwashing gehört habe, dachte ich zuerst „Wow, wer macht denn sowas“. Und ich wusste vor allem nicht, dass sich so viele Unternehmen tatsächlich an solchen Maßnahmen bedienen. Natürlich hat man immer mal gehört, dass Konzerne nicht so nachhaltig sind, wie sie sich vielleicht darstellen, aber dass dahinter solche Natursünden versteckt werden, war mir nicht bewusst. Dass Konzerne diese Methodik in einem enormen Ausmaß nutzen und Verbraucher dadurch die wahrhaftige Auswirkung auf die Umwelt gar nicht wahrnehmen, möchte ich mit meinem Werk verdeutlichen. Die »Welt« stellt deshalb viele mögliche Folgen dar, die durch den Kauf und die Produktion von nicht nachhaltigen Produkten verursacht werden. Die grüne Aquarellfarbe soll den Mechanismus des Greenwashings darstellen, den Unternehmen aktiv nutzen, um sich als besonders umweltbewusst darzustellen, obwohl dies fernab der Realität ist. Ich möchte mit meinem Bild Menschen aufwecken und dazu auffordern, sich mit den wahren Folgen eines Produktkaufs auseinanderzusetzen.