Unsere Reise von Neumünster nach Sarreguemines mit Frau Pundt und Frau Schillke verlief insgesamt reibungslos, wenn auch mit einigen Herausforderungen.
Unterwegs mussten wir mehrmals umsteigen, was in Anbetracht der vielen Gepäckstücke anstrengend war – besonders als wir wir einen kurzfristigen Gleiswechsel hatten und unsere Koffer schnell über eine Reihe von Treppen tragen mussten. Trotz dieser Hürden erreichten wir Sarreguemines pünktlich um 17 Uhr und wurden herzlich von unseren Austauschfamilien begrüßt.
Wochenende
Unser Wochenende in Sarreguemines war eine unvergessliche Erfahrung, bei der wir nicht nur viel Spaß hatten, sondern auch die französische Kultur hautnah erleben konnten. Am Wochenende verbrachten wir die Tage individuell mit unseren Gastfamilien. Der Morgen am Samstag begann für alle mit einem typisch französischen Frühstück, bestehend aus Croissants, traditionellem Baguette, Kaffee und vielem mehr. Anschließend unternahmen viele von uns spannende Ausflüge: Einige fuhren nach Straßburg zum Shoppen, andere besuchten Paris oder verbrachten den Tag im Schwimmbad Calypso. Am Abend kamen wir alle zu einer gemeinsamen Party zusammen, bei der wir uns über unsere Erlebnisse austauschten und gemeinsam feierten.
Auch der Sonntag war abwechslungsreich. Nach dem Frühstück verbrachten wir den Tag mit unterschiedlichen Aktivitäten. Einige besuchten Museen, andere sahen sich ein Fußballspiel an. Am Abend trafen sich viele von uns erneut in einer Trampolinhalle, wo wir gemeinsam sportlich aktiv waren und jede Menge Spaß hatten. Zum Abschluss ließen wir den Abend gemütlich bei einem Essen in einem Taco-Restaurant ausklingen. Unser Wochenende in Sarreguemines war eine wunderbare Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln, unsere Sprachkenntnisse zu verbessern und die französische Lebensweise kennenzulernen. Wir hatten eine tolle Zeit mit unseren Gastfamilien und werden diese Erlebnisse sicherlich noch lange in Erinnerung behalten!
(Miya, Carlotta)
Montag
Der Montag startete besonders: Das erste Mal seit Freitag waren wir alle gemeinsam und konnten uns über das Wochenende austauschen. Angefangen wurde mit einem gemeinsamen Frühstück in der Kantine. Doch Zeit zum Plaudern hatten wir nicht viel; die Franzosen mussten in den Unterricht während wir Deutschen ins Rathaus gingen und dort in Sarreguemines begrüßt wurden. Mit verschiedenen Getränken und typisch französischem Gebäck wurden wir herzlichst empfangen und uns wurde die Politik auf kommunaler Ebene erklärt, woraufhin wir eine große Tüte mit Aufmerksamkeiten der Stadt Sarreguemines bekommen haben.
Nach dem Mittagessen in der Schule wurden wir in verschiedene Gruppen eingeteilt, um am französischen Unterricht teilzunehmen. Manche durften in den Unterricht der ,,Euroklasse‘‘ - die Schülerinnen und Schüler der „Euroklasse“ haben beispielsweise Mathe und Geschichte auf Deutsch. Im typischen französischen Matheunterricht haben wir leider nur wenig verstanden. In diesem Fall war die Sprache nicht das Problem, sondern die unterschiedlichen Rechenwege, die wir in Deutschland so nie gesehen haben. Dennoch war der Tag sehr bereichernd und hat uns sehr viel Spaß gemacht.
(Kira, Emma)
Dienstag
Am Dienstag haben wir einen Ausflug in das saarländische Stadttheater gemacht. Nach einer circa 25-minütigen Fahrt mit der Saarbahn mussten wir noch kurz bei schönem Sonnenschein zusammen zum Theater laufen. Dort angekommen wurden wir nett im Theatersaal, welcher eine wunderschön bemalte Decke und eine große Bühne hatte, empfangen. Franzosen, Deutsche und Schüler einer deutsch-französischen Schule waren nun versammelt - viele unbekannte Gesichter. Mit Aufwärmspielen konnten wir uns jetzt besser kennenlernen, bevor wir in vier Gruppen aufgeteilt wurden: Zeitungstheater, Pantomime, Musik & Rhythmus und Improvisation.
Zunächst haben sich die Gruppen für insgesamt fünf Stunden zurückgezogen, um ihre Vorführung um 15 Uhr vorzubereiten und zu proben. In diesen Workshops haben wir viel Neues über die jeweilige Theaterkunst kennengelernt und der ein oder andere auch sein neues Talent entdeckt. Nach drei Stunden gab es für alle eine einstündige Mittagspause, um nochmal mit neuer Kraft in die letzten Proben zu starten. Letzte Vorbereitungen mit Generalprobe auf der Bühne wurden getroffen. Und dann war es so weit - der finale Auftritt stand an. Die Gruppe "Improvisation" konnte mit ihren spontanen und lustigen Ideen auf deutsch und französisch das Publikum, die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte zum Lachen bringen. Indem sie Musik und Gefühle zusammenbrachten, hat die Gruppe "Musik & Rhythmus" das Publikum begeistert. Die Gruppe "Zeitungstheater" hat Berichte aus echten Zeitungen durch ihre Darstellungen auf die Bühne gebracht und hat somit Dilemma, aber auch politisch kritische Themen humorvoll inszeniert. Zuletzt stellte die Gruppe "Patomime" spannende Episoden, wie z. B. eine Kampfszene ganz ohne Kommunikation dar.
So beendeten wir unseren Aufenthalt im Theater. Mit bereichernden neuen Erfahrung traten wir die Rückreise mit der Saarbahn an und verbrachten den Rest des Tages mit unseren jeweilige Austauschfamilien. "Quelle belle journée!"
(Dilara, Kim, Stella, Ida)
Mittwoch
Am Mittwoch sind wir nach Straßburg gefahren, eine Stadt mit einer wunderschönen und kulturell gemischten Altstadt. Nach der Ankunft sind wir direkt zum sehr imposanten Straßburger Münster gegangen. Wir wurden in zwei gemischte Gruppen mit Franzosen und Deutschen aufgeteilt und bekamen Audioguides, womit uns die französischen Erzählungen von einer französischen Deutschlehrerin übersetzt wurden. Die eine Gruppe ist den Turm der Kathedrale hoch gewandert und die andere Gruppe hat einen Rundgang durch die Stadt gemacht, in dem uns die Kultur und Geschichte der Stadt und der Kathedrale näher gebracht wurde. Die Audioguides und Übersetzungen waren dabei sehr hilfreich. Die Kathedrale hat einen Aufstieg von 66 Metern. Wir sind 330 Stufen hinauf auf die Plattform der Kathedrale gestiegen. Der Ausblick war sehr beeindruckend und reichte fast über die ganze Stadt. Aus dem Vortrag lernten wir, dass diese Kathedrale im 15. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Insgesamt wurde sie über 400 Jahre von vielen verschiedenen Architekten gebaut und ist eine Anlehnung an Notre-Dame in Paris. Ihr Name ist deshalb auch „Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg".
Danach sind wir dann zum Fluss Ill gegangen und haben eine Mittagspause mit unseren selbst gemachten Lunchpaketen gemacht. Direkt im Anschluss haben wir unter strahlendem Sonnenschein eine Stadtrundfahrt mit einem Schiff gemacht. Die Aussicht auf beide Uferseiten des Flusses war sehr schön und konnte auf sechzehn Sprachen per Audioguide verfolgt werden. Mal waren dort alte Gebäude im alpenländischen Bauernhausstil, mal moderne Büros und mal alte Kirchen. Die Touristen am Rand haben oft gewunken und gute Stimmung verbreitet. Nach der Bootstour sind wir durch die Straßen Straßburgs gelaufen und hatten noch Zeit, um uns Souvenirs zu kaufen. Am späten Nachmittag sind wir dann unsere Rückreise zur Schule mit dem Bus angetreten. Für uns war Straßburg eine sehenswerte Stadt und eine sich lohnende Reise.
(Marlene, Anne, Ida, Laura)
Donnerstag
Am Donnerstag haben wir einen Ausflug nach Metz unternommen. Als wir dort angekommen sind, ist uns sofort der beeindruckende Bahnhof aufgefallen. Es war nicht erstaunlich, dass dieser Bahnhof schon mehrere Male zum schönsten Bahnhof Frankreichs gewählt wurde. Anschließend haben wir eine Führung durch das deutsche Viertel gemacht, in der wir viel über die verschiedenen Architekturstile und den Einfluss der Deutschen auf diesen Stadtteil gelernt haben.
Nach einem längeren Picknick in der Nähe eines Springbrunnens im Park „Jardin de l’Esplanade“ teilten wir uns in drei gemischte Gruppen, um eine Rallye zu unternehmen. Eine der Aufgaben war es, etwas über die Legende des Drachen „Graoully“ in Erfahrung zu bringen, indem wir Passanten befragten. Dieser hat in den Ruinen des römischen Amphitheaters von Metz gelebt. Im 3. Jahrhundert soll dann schließlich der erste Metzer Bischof den Drachen vertrieben haben. Die Legende dient als Symbol für den Sieg des Christentums über die Heiden. Anschließend hatten wir noch ein wenig Freizeit, um uns die Stadt und die beeindruckende Kathedrale von Metz anzusehen. Schon von Weitem sind die hohen Türme zu sehen. Die bunten Fenster sind sehr schön und zeigen alte Geschichten. Drinnen ist es still und kühl. Die Decke ist sehr hoch, und die dicken Säulen wirken mächtig, wobei das Licht durch die Fenster fällt und den Raum besonders schön erleuchtet. Schließlich sind wir nachmittags zurückgefahren und waren um ca. 17 Uhr wieder in der Schule in Sarreguemines. Zum Abschluss unserer Austauschwoche gingen wir alle zusammen in einen Park und ließen den Abend gemeinsam ausklingen.
(Marie, Farin, Julius, Smilla, Svea)
Abreise
Müde verabschiedeten wir uns bereits um kurz nach 7 Uhr von unseren Gastfamilien am Bahnhof von Sarreguemines und traten mit vielen neuen Eindrücken die Rückreise an. Das Wiedersehen mit unseren Familien in Deutschland verzögerte sich leider um fast eine Stunde, da die Bahn Verspätung hatte.
(Emma, Serena, Florian)