Dor geiht nix över Football!

Leonhard Rettich, als Schüler der 7b AHS-Schulsieger des Plattdeutschen Vorlesewettbewerbs vom vergangenen Dezember, durfte am Montag, 07.03. 2016, an der Zwischenentscheidung („Landschaftsentscheid“) in der Gemeindebücherei in Schönkirchen teilnehmen.

In dem lichtdurchfluteten Mehrzweckraum trafen sich Schulsieger und -siegerinnen zur Fortsetzung des vom Schleswig-Hosteinischen Heimatbund alle zwei Jahre organisierten Lesewettstreits „op Platt“.
Mit ihrer freundlichen, den jungen Leserinnen und Lesern sehr zugewandten Art und ihrer bewährten Moderation schaffte es Frau Marianne Ehlers, Referentin für Niederdeutsch beim SHHB, dann sofort, eine angenehme Atmosphäre herzustellen. Die Reihenfolge für das Vorlesen war bereits vorher durch Los festgelegt worden. Leonhard zeigte von Anfang an Souveränität. Dies bewies er schon bei der Wahl seines Sitzplatzes. Zu seiner Begleitung und Unterstützung waren seine Mutter und seine Großeltern mitgekommen; Leonhard setzte sich deutlich weiter vorne alleine hin. Durch Glück beim Zulosen hatte er einen ziemlich weit hinten gelegenen Platz in der Lese-Reihenfolge erhalten. Äußerlich völlig gelassen, wartete er, bis er an der Reihe war. Nach einer kurzen Vorstellung erklomm er das Podest, nahm Platz und begann vorzulesen. Fehlerfrei, mit klarer Stimme und mit einer guten Betonung las er seinen Lieblingstext „Dor geiht nix över Football“ von Hans-Hinrich Kahrs gekonnt vor. Leonard war sogar mutig genug, die im Text vorkommenden ersten Worte bzw. ersten Takte des Deutschlandliedes laut singend darzubieten.
Nachdem der letzte der sechs Vorleser seine Geschichte vorgetragen hatte, zog sich die Jury zur Beratung zurück und das Büchereiteam lud zu einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Kuchen ein. Bald wurde das Votum der Jury bekanntgegeben: Leonhard Rettich erreichte den dritten Platz. Herzlichen Glückwunsch! Belohnt wurde er mit einem Büchergutschein.
Abschließend gab es noch einen kleinen Sonderapplaus für Leonhard: Dieser Tag war sein Geburtstag. Nochmals „Herzlichen Glückwunsch“, Leonhard, und vielen Dank für deinen Beitrag zum Erhalt unserer plattdeutschen Sprache.

M. Redecker

Leonhard Rettich

 

newspaper50  Kieler Nachrichten vom 9. März 2016