"Journal de voyage" vom Frankreichaustausch

Der Anreisetag nach Frankreich
Am 4.03.2016 sind wir vom Bahnhof Neumünster um ca. 6:30 Uhr mit dem ICE abgefahren,

mit welchem wir bis Mannheim Hbf gefahren sind. Unterwegs haben wir in unserem Abteil vor allem Musik gehört, uns unterhalten und Karten gespielt.
Nach einigen Stunden Fahrt sind wir dann umgestiegen, um anschließend mit einer Art „Regionalbahn“ bis nach Saarbrücken zu fahren, wo alle dann  ca. 2h Freizeit  hatten und die Stadt erkunden gehen durften. Da wir selbst entscheiden konnten was wir in der Zeit machen, sind Laurien, Zoé, Celina, Jonna und ich in das dem Bahnhof am nächsten gelegene Kaufhaus gegangen, um dort in einem Café etwas essen zugehen. Anschließend haben wir uns noch kurz die Stadt angeschaut.
Von Saarbrücken aus sind wir dann mit der Saarbahn nochmal 30 min nach Sarreguemines gefahren, wo auch schon die Eltern und unsere französischen Austauschschüler auf uns warteten.
Da meine Austauschschülerin eine Zwillingsschwester hatte, die ebenfalls bei dem Austausch mitgemacht hatte, war ich schlussendlich zusammen mit Inken bei dieser Familie zu Gast. Als wir bei ihnen zu Hause waren, wurde uns als erstes das Zimmer von Marie und Louise gezeigt, in welchem Inken und ich ebenfalls die folgende Woche schlafen sollten. Anschließend gab es Kuchen und wir haben die Gastgeschenke überreicht.
Abends sind wir dann mit der ganzen Familie Flammkuchen essen gegangen in einem kleinen Restaurant in der Nähe ihres Wohnortes. Während des gesamten Abends haben wir uns viel auf französisch unterhalten und so auch die Gasteltern besser kennengelernt. Gegen 23 Uhr brachen wir wieder zu unserem vorübergehenden Zuhause auf.

Samstag, 05. März 2016
Den Samstag haben alle Austauschschüler mit ihren Gastfamilien verbracht. Es war alles noch sehr ungewohnt, z.B. das Frühstücken ohne Frühstücksbrett oder –teller.
Am Nachmittag waren wir zusammen mit anderen Austauschteilnehmern im „Calypso“, einem Erlebnis-Schwimmbad in Saarbrücken. Dort haben wir den Nachmittag verbracht und hatten viel Spaß.

Karte

Sonntag 06. März 2016
Heute war der zweite Familientag. Trotz des eher schlechten Wetters haben sich unsere Gastfamilien viele Gedanken gemacht, um uns einen tollen Tag zu bereiten. Nachdem Ausschlafen ging es zum Beispiel in das zwei Stunden entfernte Skigebiet in Gerardmer oder in die Stadt Metz. Das Skifahren war ein tolles Erlebnis, dass man so schnell wahrscheinlich nicht wieder erleben wird. Auch die Stadt war total schön und danach haben wir ein riesiges Einkaufszentrum besuchen. Am Abend wurden mit den Familien Spiele gespielt, gemütlich zusammen gesessen und zu Abend gegessen. All dieses rundete den Tag ab.

Montag, 07. März 2016
Am 3. Tag stand Straßburg auf dem Programm!

Straßburg
Nachdem wir uns um 8:00 Uhr an dem Lycée Jean de Pange getroffen hatten, fuhren wir ca. 2 Stunden bis an unser Ziel. Zunächst wurde uns von einer sehr herzlichen Dame die Stadt gezeigt, die uns äußerst beeindruckte.
Anschließend ging es in das Straßburger Wahrzeichen: die Kathedrale. Diese faszinierte uns sehr ! Nach einer kleinen Pause zum Essen, bekamen wir wenige Stunden Freizeit, in denen wir uns die Stadt selber etwas näher bringen konnten.
Gegen Nachmittag besuchten wir das lokale Kultur- und Geschichtsmuseum «Musée alsacien», welches durch verschiedene Ausstellungen im Innen- und Außenbereich sehr interessant war !
Gegen 16:00 Uhr haben wir dann schließlich wieder unsere Rückreise nach Sarreguemines angetreten und jeder ging in seine Gastfamilie.
Ein gelungener Tag mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken!!

Straßburg Straßburg




Dienstag, 08. März 2016
Château Lunéville und Nancy
Der Ausflug begann zunächst  mit einer rund zweistündigen Busfahrt. Jeder beschäftigte sich damit, Musik zu hören oder sich mit anderen zu unterhalten. So erreichten wir unser Ziel, das Château Lunéville. Ein wunderschönes Schloss,  wenn auch nicht allzu groß. Dort nahmen wir an einem ca. 2-stündigen Rundgang teil. Danach fuhren wir mit dem Bus eine halbe Stunde in das Stadtzentrum von Nancy. Als erstes hatten wir eine Stunde Freizeit, um uns die Stadt selber anzuschauen. Am meisten beeindruckte uns der «Place Stanislas» und die zwei großen Kirchen im Stadtzentrum. Anschließend hörten  wir uns erneut einige Vorträge zu bestimmten Denkmälern der Stadt an. Wir kehrten danach  zum Bus zurück, der uns pünktlich um 18 Uhr wieder in die Schule brachte. Der Abend endete mit Freizeit in den Familien.

Château Lunéville Nancy



Mittwoch, 09. März 2016
Am Mittwoch wurden wir als Erstes von dem Schulleiter und seinem Stellvertreter im «Salle des Fêtes» begrüßt und anschließend haben die deutschen Schüler zusammen in der Kantine gefrühstückt. Nach dem Frühstück waren wir zwei Stunden mit im Unterricht. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt, unsere Gruppe war zwei Stunden mit bei SVT (sciences de la vie et da la terre = entspricht unserem Biologie- und Erdkundeunterricht). In der ersten Stunde haben wir zugeguckt, wie die Franzosen Fische seziert haben, in der zweiten Stunde haben sie sich mit einem chemischen Verfahren beschäftigt und dazu ein Experiment gemacht.
Nach dem Unterricht hatten wir Freizeit und haben uns mit unseren Austauschschülern ins Foyer gesetzt. Um zwölf Uhr sind wir zum gemeinsamen Mittagessen gegangen.
Am Nachmittag haben wir uns Sarreguemines angeguckt und waren in einem Keramikmuseum. Die Keramikindustrie ist typisch für den Ort. Dort steht auch der einzige Brennofen in Europa für Keramik von früher, der noch von außen erhalten ist. Im Museum waren viele Mosaike aus Keramik, Kamine und andere Dinge zu sehen.
Nach dem Museumsbesuch hatten wir Zeit uns die Stadt anzugucken, in der an diesem Tag ein Markt stattfand.

Donnerstag, 10. März 2016
Heute früh fuhren wir um kurz nach 8 Uhr mit dem Bus vom Lycée Jean de Pange nach Bitche.
Dort besuchten wir ein riesiges Bunker-Arsenal. Es heißt «Simserhof» und befindet sich direkt an der Maginot-Linie.
Nach der Ankunft wurden die deutschen Schüler und ihre Austausch-Partner in 2 Gruppen eingeteilt.
Wir deutschen begannen zuerst mit der Führung durch den Bunker.
Um in diesen hinein zu kommen, mussten wir eine Treppe hinabsteigen. 25 Meter tief ging es nach unten. Wie viele Treppenstufen dies waren konnte man leider nicht zählen, da der Abstieg wirklich spannend war. Anfangs war der Gedanke, viele Meter tief unter der Erde zu sein ein sehr bedrückendes Gefühl.

Bunker Bunker


Die Führerin gab uns eine ausführliche Übersicht über das Leben im Bunker. Besonders beeindruckend war, dass die Räume noch immer fast komplett ausgestattet waren. So gab es zum Beispiel in der Ärzte-Abteilung Original-Werkzeuge, wie Bohrer, Sägen, Zangen und Ähnliches.
Leider konnten wir nicht den gesamten Bunker sehen, da dieser viel zu groß war. Aber auch der kleine Ausschnitt der gesamten Anlage war wirklich interessant.
Nachdem wir wieder an der Oberfläche waren, wurde uns ein Film gezeigt. Dieser vertiefte noch einmal mehr das Hintergrundwissen über die Maginot-Linie.
Anschließend ging es mit einer kleinen Eisenbahn in Richtung Waffenlager.
Dort wurden uns verschiedene Filmabschnitte über das Leben der Franzosen im zuvor gesehenen Bunker gezeigt. Das war sehr berührend.

Danach trafen wir unsere Austausch-Partner wieder. Zusammen picknickten wir auf dem Bunker-Gelände, um anschließend mit dem Bus ins «Lalique-Kristall-Museum» nach Wingen zu fahren.
Dort gab es zu Beginn wieder eine kleine Einführung per Kurz-Film. Anschließend hat uns eine sympathische Museums-Führerin mit viel Fachwissen über die Kristall-Gegenstände und Statuen von Monsieur Lalique aufgeklärt. Auch Schmuck und Parfümflaschen gab es zu sehen.

Kristall Kristall


Nach dem Besuch fuhren wir mit dem Bus zurück nach Sarreguemines. An der Bushaltestelle wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Mit diesen verbrachten wir den restlichen Abend zusammen.

Freitag, 11. März 2016
Am  letzten Tag trafen wir uns mit unserem vollgepackten Koffern um 8:00 Uhr am Bahnhof in Sarreguemines. Der Abschied von unseren Austauschpartnern war sehr herzlich und als wir in die S-Bahn stiegen, flossen beim ein oder anderen auch die Tränen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Saarbrücken ging es weiter nach Mannheim, wo wir in den ICE nach Hamburg umsteigen sollten. Jedoch hatte der Zug eine 40-minütige Verspätung aufgrund einiger Probleme an den Oberleitungen. Obwohl die Fahrt nach Hamburg fast 7 Stunden dauerte war die Reise sehr entspannt und jeder wusste sich zu beschäftigen. Zwischen Hamburg und Neumünster merkte man, dass sich alle auf zu Hause freuten und in Neumünster angekommen warteten auch schon Freunde und Eltern.