Europatag an der AHS: Denn sie wissen nicht, was sie tun…

Am 9. Mai 2017 organisierten die zwei WiPo-Profilkurse des 11. Jahrgangs verschiedene Aktionen zum sogenannten Europatag, an dem man der Schuman-Erklärung aus dem Jahr 1950 gedenkt, die ein großer Schritt in Richtung der Gründung der Europäischen Union bedeutete.

Hierbei wurden alle Klassen und Jahrgänge der Alexander-von-Humboldt-Schule mit einbezogen. So konnten alle einen Film sehen, der von den Schülerinnen und Schülern selbst gedreht wurde. In diesem wurde beschrieben, wie uns die EU täglich durch Richtlinien und Vorschriften beeinflusst. Für alle 5. bis 9. Klassen gab es zudem eine Veranstaltung im Forum, welche die Werte und die Wichtigkeit der EU behandelte, die im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern herausarbeitet wurden. Dabei konnte man interessierte Schülerinnen und Schüler beobachten, bei denen es zu Gelächter kam, als Richtlinien besprochen wurden, die zu krummes Gemüse verbieten – das berühmte „Gurkenbeispiel“. Aber auch Begriffe wie „Pluralismus“ oder „Populismus“ wurden geklärt.

Für die Oberstufenschüler der AHS war der Europa-Abgeordnete Reimer Böge (CDU) in die Schule gekommen. Herr Böge selbst positionierte sich klar für ein starkes Europa und bedauerte den Brexit mit den berühmten Worten „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Außerdem sprach er Punkte wie eine gemeinsame Sicherheitspolitik und einen stabilen Euro an, was die EU stärken könnte. Auch stellte sich Herr Böge hinter den neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron, meinte jedoch, dass man mit verschiedensten Mentalitäten umgehen und auch in die Geschichte eines Landes schauen müsse, um Probleme und Ängste zu verstehen. Nach dem Vortrag durften wir viele Frage stellen, die Herr Böge routiniert und geduldig beantwortete.

Die 5. und 6. Klassen absolvierten eine Rallye, in der sie Fragen zur Geschichte Europas beantworteten. Die Antworten dazu fanden sie auf Plakaten, die alle Meilensteine der EU im Zeitraum von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1952) bis zum Vertrag von Lissabon (2007) abarbeiteten. Für den 7. und 8. Jahrgang wurde ein EU-Quiz vorbereitet, die 9. und 10. Klassen diskutierten über aktuelle Probleme und deren Lösungsansätze. Eine weitere Gruppe bereitete Snacks und Gebäckstücke nach den Rezepten verschiedener EU-Länder vor. Dekoriert wurde unsere Schule mit Plakaten und Flaggen, zudem gab es einen Infostand mit Broschüren zu vielen EU Ländern. Der Kurs von Herrn Kaikowski hatte die Aufgabe ein Bild zu gestalten, unter dem Motto „Europa und Ich.“ Diese wurden in der Schule aufgehängt, ebenso wie Plakate, welche die wichtigsten Informationen zu den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten präsentierten. Der Europatag war für die WiPo-Profilkurse ein voller Erfolg, da sie auf interessierte Schülerinnen und Schüler trafen und Europa auf allen Ebenen und mit allen Klassen bearbeiten konnten.

Marie Folster, 11. Jahrgang

 

Weitere Informationen

Ein Brief des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, anlässlich des heutigen Europatages