Gemeinsam unterwegs sein und sich als Klasse Herausforderungen stellen – darum geht es beim sogenannten `Wandertag´ der siebten Klassen. Auch in diesem Jahr machten sich deshalb die neu zusammengesetzten Klassen der Alexander-von-Humboldt-Schule auf den Weg in die Kletterhalle der Kieler Uni.
An fünf Terminen im September und Oktober wurden die Siebtklässler dort von jeweils zwei Trainern willkommen geheißen, die zunächst die gesamte Klassen erlebnispädagogisch anleiteten. Hier waren Zusammenarbeit und Fingerspitzengefühl gefragt; die Schüler balancierten beispielsweise auf dem Rücken liegend eine Leiter auf ihren Händen, auf der dann ein Mitschüler oder sogar die Klassenlehrkraft entlang kletterte. Sich abzusprechen und sich synchron zu bewegen, war gar nicht so einfach!
Im zweiten Teil des Vormittags ging es nun an die Kletterwand und zum Abseilen. Die Jugendlichen lernten hier zuerst, wie man sich gegenseitig sichert und worauf beim Abseilen zu achten ist. Beim Abseilen von der Balustrade zeigte sich bei vielen der Respekt vor der Höhe und bei einigen auch die Angst davor, so dass manchmal zu hören war: „Das traue ich mich nicht.“ Aber durch Worte der Ermutigung und helfende Unterstützung haben sich viele dann doch mindestens einen Schritt weiter an ihre innere Grenze heran gewagt. Selbstständig seilten sie sich dann mithilfe einer Abseil-Acht in die darunterliegende Halle ab. Eine wertvolle Erfahrung: Ich kann manchmal mehr als ich mir zugetraut hätte, auch weil die Klassengemeinschaft trägt.
Genau so wichtig wie der eigene Mut ist auch die Unterstützung der anderen. Alleine kann eben niemand richtig klettern. Beim Top-Rope-Klettern sicherten und überprüften sich die Siebtklässler gegenseitig und übernahmen auf diese Weise Verantwortung füreinander. So hing der jeweils Kletternde am Sicherungsseil, das von zwei Mitschülern gehalten wurde. Die Trainer erklärten vor dem Klettern genau was zu tun ist und übten dies mit den Schülern ein, so dass sich alle recht schnell in den Abläufen sicher fühlten. Auch wenn es mal an der Motivation oder am Zutrauen haperte, konnten sie sich gegenseitig weiterhelfen. Dieses Erlebnis haben viele mitgenommen: Ich bin wichtig, damit es gut klappt. Auf diese Weise konnten ungeahnte Talente entdeckt werden: einen Überhang klettern, den richtigen Knoten erklären, beim Abseilen den Karabiner überprüfen, konzentriert einen Mitschüler sichern…
Auch in der Nachbetrachtung wurde deutlich, dass die Schüler diesen Vormittag genossen haben, weil es Spaß gemacht hat, gemeinsam spannende Aufgaben zu lösen und sich aufeinander zu verlassen. So war der Ausflug zum Klettern ein wichtiger Baustein auf dem Weg, eine gute Klassengemeinschaft zu werden.
Für die Klassenlehrer der 7.Klassen: Matthias Rottsahl und Hilde Lamp