„Lesen gefährdet die Dummheit!“

Eine Begegnung mit dem Autor und Liedermacher Wolfram Eicke ist in erster Linie eine Begegnung mit dem Menschen Wolfram Eicke – diese Erfahrung machten heute 120 Schülerinnen und Schüler unserer fünften Klassen, die in zwei aufeinander folgenden Veranstaltungen die besondere Gelegenheit hatten, einen Schriftsteller persönlich kennenzulernen.


Wolfram Eicke

Seit Jahren nimmt die Alexander-von-Humboldt-Schule an den Kinder- und Jugendbuchwochen teil, indem sie eine Autorin oder einen Autor zu sich einlädt, damit die Kinder erleben können, wer hinter den Büchern steckt, die sie so gerne lesen. Auch dieses Jahr ist es uns dank der Vermittlung und der finanziellen Unterstützung des Friedrich-Bödecker-Kreises S.H. gelungen, einen Autor zu uns einzuladen.
Dabei erfuhren die Kinder zum Beispiel, dass Wolfram Eicke sieben Jahre lang als Reporter  gearbeitet hat, dass er oft bis spät nachts arbeitet, dass er seit 35 Jahren erfolgreich Bücher schreibt und dabei er schon mehr als 50 Titel veröffentlicht hat – nicht nur „große Bücher für kleine Menschen“, wie er sagt, sondern auch Gedichte, Noten, CDs sowie Sach- und Bilderbücher.
Der 62jährige Autor aus Scharbeutz hat sich seinen frischen, hoffnungsvollen Blick auf die Welt bewahrt und gibt viel davon durch seine Bücher an die Kinder zurück. Wichtiger als der Erfolg – für das Musical „Der kleine Tag“ hat er sogar die Goldene Schallplatte bekommen – ist es ihm, den Leser zu berühren, seine Seele zu wecken. Dies, so Eicke, ist etwas, das bleibt, während Popularität im Zeitalter des Internets leider nur kurzlebig und oft sogar nervtötend sein kann.

Wolfram EickeWolfram Eicke Wolfram Eicke


Es liegt ihm am Herzen, die Kinder erfahren zu lassen, was es bedeutet, Bücher zu lesen und zu schreiben. „Die Sprache ist eine mächtige Waffe“, sagt er und: „Lesen gefährdet die Dummheit!“ – Davon ist er fest überzeugt und gab den Kindern einen lebendigen Eindruck davon, woher er seine Ideen nimmt: Aus alltäglichen Beobachtungen, Reimen, Gedanken, Tippfehlern und Wortspielereien, die sich verselbstständigen und zu kleinen Geschichten werden - „einfach nur so“, wie eines seiner bekanntesten Lieder heißt.
Die beiden Doppelstunden vergingen wie im Flug: Wolfram Eicke dichtete, sang zur Gitarre, brachte alle Kinder mit einem improvisierten Western zum Lachen und beantwortete geduldig die Fragen der Anwesenden. Er machte Lust auf seine Werke – und wieder darauf, die Welt mit den Augen eines unerschrockenen, neugierigen Kindes zu sehen.

Kru.

Bericht einer Schülerin:

Am Dienstag, dem 14.11.2017, war an unserer Schule für uns Fünftklässler eine Autorenlesung von Wolfram Eicke.
Wolfram Eicke erzählte, dass er nicht nur Geschichten und Gedichte schreibt, sondern auch Lieder, die in seinen Hörgeschichten vorkommen. Der heute 62-Jährige schrieb zum Beispiel das Buch „Der kleine Tag“, das auch als Musical bekannt ist. Außerdem erzählte er uns ein paar seiner Erlebnisse, die echt besonders waren.
Wolfram Eicke meinte, man solle sich beim Geschichtenschreiben nicht nur vorstellen, was gerade in der Geschichte geschieht, sondern auch Gefühle und Gedanken aufschreiben. Der Schriftsteller erzählte uns, dass er aus sich heraus schreiben würde und manchmal gar nicht weiß, ob das Buch für Kinder oder Erwachsene ist.
Als Wolfram Eicke 26 Jahre jung war, veröffentlichte er sein erstes Buch „Wenn das Chamäleon rot wird – wer glaubt ihm, dass es sich schämt?“ Insgesamt hat der Autor 30 Bücher veröffentlicht. Manche dieser Bücher werden auch als Musical gespielt.

Irgendwann schrieb er das Lied „Einfach nur so“. Dieses Lied sang er uns „Quietschies“ auch vor.
Diese Autorenlesung war echt schön, witzig und auch ein ganz besonderes Erlebnis.

Vielen Dank an Fiona Schulz (5 c) für diesen tollen Bericht von der Autorenlesung.