Der Theater-Projektkurs des diesjährigen 12. Jahrgangs der Alexander-von-Humboldt Schule in Einfeld verwandelte zu seiner Aufführung die Schulbühne in ein Land voller Vorurteile.
Mit dem Stück „Irgendwie anders.“ nach der Vorlage „Andorra“ von Max Frisch entführten die Schüler ihre Zuschauer an drei Abenden in die Welt des 20-jährigen Andri. Er wird zunehmend aus der andorranischen Gesellschaft ausgeschlossen, da er laut Aussage seines Vaters als jüdisches Findelkind aus dem Nachbarland der Schwarzen gerettet wurde. In Wahrheit handelt es sich bei dem Jungen jedoch um den aus der Affäre mit einer Schwarzen entstandenen Sohn des Lehrers. Während sich die Situation in Andorra zuspitzt, wird dem Vater bewusst, was er mit seiner Lüge angerichtet hat. Jedoch ist es schon zu spät, um die unheilvolle Handlung zu wenden. Weder die Andorraner noch Andri selbst glauben ihm, als er die Wahrheit über seinen Sohn verkündet.
Nach anstrengenden Monaten voller intensiver Proben und großer Aufregung vor den Aufführungen waren alle Schüler sowie die leitenden Lehrerinnen Frau Gerkens und Frau Köhn erleichtert, dass sowohl die Premiere als auch die folgenden Abende reibungslos vonstattengingen. Ihnen ist es gelungen, die fesselnde und bedrückende Geschichte durch einige Details und Charakterzüge der Figuren aufzulockern und dabei nie den ernsten Kern der Handlung aus den Augen zu verlieren. Nach einem fesselnden und wilden Finale wurden alle mit großem Applaus belohnt. Die Schüler und Lehrerinnen erhielten von allen Seiten großes Lob und Anerkennung für die starke Leistung.
Zoé Schulz