Im Februar dieses Jahres war er noch bei uns zu Gast und fesselte die sechs fünften Klassen unseres Gymnasiums mit lustigen Wortspielereien, nachdenklichen Passagen aus seinen Büchern und Liedern zum Mitsingen – Wolfram Eicke.

Der bekannte Lübecker Autor, Texter und Komponist ist vergangenen Mittwoch in der Ostsee bei einem Badeunfall ertrunken.
Mitte der neunziger Jahre habe ich ihn zum ersten Mal vor einer Schulklasse erlebt: Er kam nach Eutin an das Weber-Gymnasium und besuchte die Klasse meiner Mentorin, die gemeinsam mit ihm an einem Fortsetzungskrimi geschrieben hatte, der wöchentlich in den „Lübecker Nachrichten“ erschien.

Damals lag sein größter Erfolg – das Musical „Der kleine Tag“ - noch vor ihm. In den Folgejahren ist Wolfram Eicke unzählige Male in vielen Schulen des Landes aufgetreten, mehrfach auch bei uns. Und keine seiner Lesungen war wie die andere. Es war ihm wichtig, sich auf die Kinder einzulassen, sich abzuwechseln, zu überraschen, wachzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. Für den November 2019 war die nächste Lesung mit ihm an unserer Schule geplant. Dass sie nicht stattfinden wird, kann ich noch gar nicht fassen.
Kru.