MENSCH UND TRAUM

In der Ausstellung des Projektkurses »Erzählen mit Bildern«, die aktuell in der Eingangs- und Pausenhalle sowie im Treppenhaus der Alexander-von-Humboldt-Schule zu sehen ist, werden eine Reihe von Fragen und Problemen unserer Zeit sichtbar.

Gezeigt wird eine Gegenwart im Angesicht von Digitalisierung und Klimawandel, in der die virtuellen Räume mit ihren Apps zur Verwirklichung fast aller Träume immer mehr Raum in unserem Leben einnehmen.

Die ausgestellten Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektkurses handeln von der Macht des Geldes und der Versuchung durch den Konsum, von Träumen und Alpträumen, die in die Wirklichkeit drängen, von Menschen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, aber auch davon, dass das Leben einen ganz anderen Sinn haben kann, als ihm die meisten von uns geben (Wie lange wird die Arbeit noch unseren Alltag bestimmen, wenn es zunehmend weniger Tätigkeiten gibt, die von Menschen ausgeführt werden müssen und können?) und letztlich handeln sie auch von der körperlichen und seelischen Versehrtheit, die das Leben trotz aller Bestrebungen zur Selbstoptimierung mit sich bringt.

(Jana Mücke, Leitung des Projektkurses »Erzählen mit Bildern«)


Schweigen des Geldes — Enya Müthel 12b
Enya Muethel1»Schweigen des Geldes« veranschaulicht, dass man mit Hilfe des Geldes Menschen zum Schweigen bringen kann, wodurch die wahren Geschehnisse nie ans Licht kommen werden.

Monetäre Verblendung — Enya Müthel 12b
Enya Muethel»Monetäre Verblendung« zeigt die Macht des Geldes, welche es möglich macht, Gesehenes ungesehen zu machen.

Mensch – MITmenschen — Maybritt Schink 12b
Maybritt SchinkFür meine Portraitreihe »Mensch – MITmenschen« habe ich sechs Menschen fotografiert, die in einem sozialen bzw. pädagogischen Beruf tätig sind und somit einen besonders wichtigen Teil unserer Gesellschaft ausmachen. Da diese Menschen nicht nur im Privatleben, sondern auch in ihrem Berufsalltag mit anderen Menschen zu tun haben und für diese verantwortlich sind, habe ich sie gefragt, was ihre Berufe für sie bedeuten bzw. was sie daraus für sich mitnehmen können.

Guck mal, wie süß! — Elena Knuth 12e
Elena Knuth1

Elena Knuth2
In meinem Bild verendeten die Kängurus durch ein Feuer, welches symbolisch aus einem Fabrikschornstein emporsteigt. Auf einem Fließband kommen währenddessen Plüschkängurus aus der Fabrik. Mit meiner zynischen Darstellung möchte ich darauf aufmerksam machen, was für grausame Ereignisse wir durch unser Konsum-Verhalten mitverschulden. Denn bei der Herstellung von Konsumgütern gelangt CO2 in die Atmosphäre, wodurch der Treibhauseffekt verstärkt wird, was extreme Klimaereignisse zur Folge hat. Den Buschbränden in Australien fielen über eine Milliarde Tiere zum Opfer.

Generation Z — Hannah Hammann 12f
Hannah Hammann1Hannah Hammann2Die Generation Z umfasst jene Jugendliche, die in den Jahren zwischen 1997 bis 2012 geboren sind. Eine ganze Generation zu typisieren, mag unangebracht sein. Trotz des gleichen Geburtsjahrs wachsen Jugendliche auf der ganzen Welt unter verschiedenen Umständen auf, dadurch unterscheiden sich auch ihre Träume und Wünsche bisweilen sehr voneinander. In einigen der Bilder habe ich die Träume von verschiedenen Klassenkameraden dargestellt. Dabei waren keine besonderen Vorgaben gesetzt, denn ich wollte möglichst unterschiedliche Vorstellungen einfangen, ohne die Antworten durch Einschränkungen bereits in eine gewisse Richtung zu lenken. Demgegenüber habe ich ähnliche Bilder entworfen, die die Wünsche gleichaltriger Jugendlicher aus anderen Teilen der Welt repräsentativ wiedergeben sollen. Dabei wird beispielsweise die Angst vor dem Klimawandel und der damit verbundene Existenzverlust aufgegriffen. Aber auch fehlende Schulbildung und der Wunsch nach einer besseren Zukunft im Ausland spielen eine Rolle. Letzteres lässt sich am Beispiel Mexiko-USA betrachten: Ein Drittel der Mexikaner träumt von einem Leben in den Vereinigten Staaten, mit der Hoffnung auf bessere Löhne und Sicherheit. Damit wollte ich die Zerrissenheit und die Krisen thematisieren, denen sich Jugendliche noch heute stellen müssen. Denn es ist keineswegs ein Phänomen des 21. Jahrhunderts, dass sich die Menschen in unterschiedlichen Teilen der Welt mit verschiedenen Problemen konfrontiert sehen, während der Großteil dieser Konflikte in Industrieländern wie Deutschland unvorstellbar und fern erscheinen. Das wirklich Schlimme daran ist, dass diese Probleme heute noch immer nicht gelöst sind.

Die Flucht vor der Realität in Träume — Marisol Meschke 12f

Marisol Meschke 1 Marisol Meschke2

Mein Bild ist aus der Sicht einer Person zu verstehen, die mit ihren Händen eine Wand durchreißt, um in die Welt dahinter zu gelangen. Es stellt die Flucht vor der realen Welt in eine mögliche, bessere, in diesem Fall die Traumwelt, dar (Eskapismus).

Gedankenfluss — Ture Jepsen 12d
Ture JepsenMein Werk trägt den Titel »Gedankenfluss«. Es soll den Entstehungsprozess eines Kunstwerkes veranschaulichen. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich malen möchte und habe mich letztendlich dazu entschieden, genau dieses Nachdenken zu Papier zu bringen. Während ich überlegte kritzelte ich nebenbei Doodles und verwendete diese später auch in meinem Endprodukt, um zu zeigen, was mir währenddessen durch den Kopf ging. Es soll so aussehen, als würden die Doodles geradewegs aus dem Stift auf das Blatt entfließen. Das Kunstwerk existiert schon, bevor der Künstler anfängt es zu realisieren. Das wird auch dadurch klar, dass sich die Hand noch in einer nachdenklichen Position befindet, der Zettel aber schon voll ist.

Der Sturz — Lukas Giesenhagen 12e
Lukas GiesenhagenMein Projekt stellt einen Alptraum dar, die auf dem Bild dargestellte Person durchlebt diesen Traum gerade und liegt eigentlich schlafend im Bett. Die Person schreit panisch, was sie auch in Wirklichkeit tut, wodurch sie aufwacht. Dieses Erwachen wird auch durch den Griff der Geisterhand symbolisiert. Am Rande des Bildes ist das Papier durchzusehen, welches zum Teil aus Zeitungsfetzen besteht, welche die immer anderen Gedankenfetzen eines Traumes darstellen. Ich habe das Motiv des Fallens gewählt da dieses ein Alptraumschema ist, welches so gut wie jeder schon einmal selbst durchlebt hat.

Dream — Paul Weiß 12d
Paul Weiß2Hier ist ein unscheinbarer Mann zu sehen, der im Bus sitzt, aber dieser hat einen Traum. Er verfolgt diesen und ist nun als Eminem weltbekannt.

Story — Paul Weiß 12d
Paul Weiß 1Dieses Portrait eines Mannes ist mehr als nur dies. Das Gesicht eines Menschen ist von seinem Leben gezeichnet und spiegelt das Erlebte förmlich wieder. Es zeigt die Stimmung, Emotionen und Wünsche der Person.

Mattis Pevesdorf 12b
Mattis Pevesdorf


Wie das Leben zeichnet — Lisa Dürrer 12b
Lisa Duerrer0

Lisa Duerrer1 Lisa Duerrer1
Lisa Duerrer1 Lisa Duerrer1

Das Werk zeigt körperliche Veränderungen, wie Narben, Falten und Tattoos, die im Laufe des Lebens entstehen und positive, aber auch negative Geschichten erzählen können. Diese Merkmale haben häufig eine sehr persönliche und emotionale Bedeutung für die Menschen, die sie auf ihrer Haut tragen. Während die gesellschaftlich oft als Makel angesehenen Eigenschaften immer offensichtlich sind, liegt die emotionale Bedeutung im Verborgenen. Deshalb liegt der Fokus dieser Arbeit auf der Bedeutung für die Menschen, die »vom Leben gezeichnet« sind. Es stellt sich nämlich heraus, dass die positiven Gefühle von zum Beispiel Stolz, Stärke oder Dankbarkeit zu den eigenen »Makeln« am Ende überwiegen.