Reisebericht zur Berlinfahrt (17.-19.09.2021)

Gemeinsame Fahrt des Kunstprofils und des Sprachprofils nach Berlin.

Freitag, 17.09.2021
Am Morgen vor der Abfahrt haben wir uns zunächst alle in der Schule getestet und sind gemeinsam vom TSV Einfeld aus losgefahren. Nach einer etwa fünfstündigen Fahrt sind wir an unserem Zielort Berlin angekommen und direkt zur Ausstellung »Diversity United« am Flughafen Tempelhof gefahren. Diese zeitgenössische Kunstausstellung stellte Werke von rund 90 Künstlerinnen und Künstlern aus 34 Ländern aus, die die Vielfalt und Vitalität der europäischen Kunstszene thematisierten. Mit der Aufgabe von Frau Mathesdorf, uns kreativ mit den ausgestellten Kunstwerken in Szene zu setzen, haben wir daraufhin selbst einige Bilder gemacht.
Anschließend sind wir zu unserem Hotel (Citylight Hotel) gefahren, welches im Stadtteil Gesundbrunnen liegt. Nach Einteilung der Zimmer und Auspacken der Koffer haben wir, das Kunstprofil, einen kleinen Spaziergang zu einer nahegelegenen Aussichtsplattform im Humboldthain unternommen.

Freitagnachmittag Ausstellung Diversity United Freitagnachmittag Ausstellung Diversity United 4
Freitagnachmittag Ausstellung Diversity United 5 FreitagnachmittagDiversity United
Freitagnachmittag Ausstellung Diversity United 3 Freitagnachmittag Ausstellung Diversity United 2


Gemeinsam mit dem Sprachprofil von Frau Mücke sind wir abends mit der U-Bahn zur Pizzeria »Papà Pane« gefahren, wo es köstliche Pizzen und auch Pasta gab. Nach dem Abendessen haben wir eine Multimedia-Installation mit dem Titel »Berl-Berl« in der Halle am Berghain genossen. Diese Ausstellung wurde von der Kunstplattform LAS ermöglicht, die mit dem technologischen Künstler Jakob Kudsk Steensen zusammengearbeitet hat, um Berlins Geschichte der Feuchtgebiete und die damit verbundenen Mythologien zu visualisieren. Mit der Hilfe von Gaming-Plattformen hat der Künstler eine virtuelle Welt erschaffen, die wir auf einer riesigen Leinwand im Liegen bestaunen konnten. Für viele von uns war dies tatsächlich auch eins der einprägsamsten und eindrucksvollsten Ausstellungen der gesamten Fahrt, was der erzeugten Atmosphäre und dem Eintauchen in eine magische Welt zuzuschreiben ist.
Den Tag haben wir im Anschluss in einem Biergarten am Warschauer Platz ausklingen lassen und sind dann gegen 2-3 Uhr zurück zum Hotel gefahren, wo die meisten direkt müde ins Bett gefallen sind.

FreitagabendPizzeria Freitagabend Ausstellung Berl Berl 1
Freitagabend Ausstellung Berl Berl 3 Freitagabend Ausstellung Berl Berl 2

Samstag, 18.09.2021
Unser zweiter Tag in Berlin begann nach einer eher kurzen Nacht um 8:30 Uhr bei einem leckeren Frühstück mit Rührei, Müsli und Croissants im Speisesaal des Hotels. Anschließend fuhren wir gemeinsam zum Hackeschen Markt und danach trennten sich die Gruppen.

Kunstprofil
Wir, das Kunstprofil haben uns mit Gregor, unserem Gruppenleiter für den Vormittag getroffen. Mit ihm sind wir zuerst durch die umliegenden Straßen gelaufen, dann durch das Viertel »Kreuzberg«, wo wir verschiedene Streetart-Kunstwerke betrachtet haben. Darunter große Murals, Graffiti Kunst, aus Mehl, Papier und Wasser aufgetragene Strukturen, bis hin zu Sticker-Collagen. Nach drei Stunden und umfangreichen Eindrücken endete die Tour dann mitten in Kreuzberg und nach einem Gruppenfoto vor einem aus dem Film »Die Känguruchroniken« bekannten Mural sind wir, ohne Gregor, mit der U-Bahn weitergefahren.

Samstag Kunstprofil Fhrung Streetart 1 Samstag Kunstprofil Fhrung Streetart 2
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Samstag Kunstprofil Fhrung Streetart 3 Samstag Kunstprofil Fhrung Streetart 4


Unsere Mittagspause machten wir in Kreuzberg. Nachdem wir uns eine Kleinigkeit zu essen gekauft hatten, sind wir über den Trödelmarkt Markheinekeplatz spaziert. Hier gab es alles von alten Büchern bis hin zu Kronleuchtern und Porzellantassen, selbstgemachtem Schmuck, Klamotten und Kristallen
Um 16 Uhr haben wir uns dann wieder getroffen und sind zu Fuß und mit der S-Bahn zum Hamburger Bahnhof gekommen. Dort war das Kunstwerk »Fat to Ashes« von Pauline Curnier Jardin ausgestellt, das zugleich brutal und beeindruckend ist. Es handelt sich um eine Videoinstallation, die mit lauten Geräuschen und wirren Szenen, altertümliche und mythenhafte Erzählungen aufgreift und sie dekonstruiert sowie religiösen Exzess und Gewalt der Rituale darstellt. Gleichzeitig wird aber auch die Schlachtung eines Schweines thematisiert und Szenen des Kölner Karnevals gezeigt, weshalb paradoxe Gefühle und Verwirrung in einem hervorgerufen werden. Des Weiteren sind in anderen Hallen des Museums verschiedenste Kunstwerke ausgestellt, die man erreicht, indem man über den alten Hamburger Bahnhof geht, der dort restauriert wurde. Viele Kunstwerke sind besonders beleuchtet und teils ist auch begehbare, interaktive Kunst dabei.

Samstagnachmittag Fat to Ashes1 Samstagnachmittag Fat to Ashes3
Samstagnachmittag Fat to Ashes2 Samstagabend Kunstprofil im Restaurant indisch

Am Abend ging es dann in das indische Restaurant »Swaad«. Wir konnten nicht nur das leckere Essen genießen, sondern auch die angenehme Atmosphäre. Danach ging es für uns mit der U-Bahn wieder zurück ins Hotel, wo wir im Gemeinschaftsraum noch den Abend ausklingen lassen haben. Wir haben dort Billiard und Dart gespielt und sogar Jugendliche in unserem Alter getroffen, die ebenfalls auf Abschlussfahrt waren. Anschließend sind wir auf unsere Zimmer schlafen gegangen, da uns am nächsten Morgen schon der nächste und auch letzte ereignisreiche Tag erwartete.

Sprachprofil
Ausgehend vom Hackeschen Markt hat das Sprachprofil eine Führung auf französisch zur »Berliner Geschichte« erlebt. Dabei sahen wir unter anderem die Museumsinsel, den Berliner Dom, das Brandenburger Tor, die neue Wache (ein Denkmal für die Gefallenen der Befreiungskriege gegen Napoleon, in dem sich die Plastik »Mutter mit gefallenem Sohn« von Käthe Kollwitz befindet, auf die es je nach Witterung durch ein Loch in der Decke regnet oder schneit). Wir machten eine Pause in einem kleinen gemütlichen Café und anschließend wurde uns noch etwas zur Berliner Mauer erzählt. Dann endete der Rundgang am Gendarmenmarkt.

Samstag StadtrundgangSprachprofil1 Samstag StadtrundgangSprachprofil7
Samstag StadtrundgangSprachprofil Samstag StadtrundgangSprachprofil3 Samstag StadtrundgangSprachprofil4

Nach der Stadtführung standen für uns ungefähr zwei Stunden Freizeit auf dem Plan. Diese Zeit nutzten wir, um die Umgebung zu erkunden und etwas zu essen. Die meisten von uns besuchten hierzu die »Mall of Berlin«. Das große Shoppingcenter am Leipziger Platz bot eine große Vielfalt an Restaurants und Shoppingmöglichkeiten, sodass hier für jeden etwas dabei war. Nach dem Besuch des Shoppingcenters liefen wir noch durch die angrenzenden Straßen, wobei wir viele Impressionen sammeln konnten. Besonders gefallen hat uns hierbei die Kunst, die zum Beispiel in Form von Streetart in ganz Berlin zu finden ist. Frisch gestärkt ging es daraufhin mit der U-Bahn zum Hamburger Bahnhof, einem Museum für Gegenwartskunst. Dort schauten wir uns die Ausstellung »Fat to Ashes« der Gewinnerin des Preises der Nationalgalerie 2019, Pauline Curnier Jardin, an. Als erstes, wenn man den Raum betrat, sah man eine Art Gerüst, das an das Colosseum erinnerte. Darin war ein Zirkuszelt aufgebaut, sowie eine Tribüne zum Sitzen. Im Zentrum des Zeltes stand eine Leinwand. Eine Videoinstallation zeigte Ausschnitte von einem religiösen Fest zu Ehren der heiligen Agatha, der Schlachtung eines Schweines und dem Kölner Karneval. Mit teilweise verstörenden Mitteln wie beispielsweis Fleisch, Haut, Gedärmen und Exzess warf sie Fragen auf und verdeutlichte dadurch unter anderem die Bedeutung des Zusammentreffens von Menschen sowohl in der Vergangenheit als auch heutzutage, was während der Pandemie vielen Menschen gefehlt hat. Wer ein Fan von Videoinstallationen ist, nicht vor Blut zurückschreckt und sehen möchte, wie menschliche Nähe und Grenzüberschreitung vor Corona gemischt mit Grausamkeit wirkt, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen.

Anschließend ging es wieder ins Hotel und wir hatten Freizeit, um die imposanten Eindrücke des Hamburger Bahnhofes verarbeiten und ein bisschen ausspannen zu können. Relativ ausgeruht sagten wir uns: »On y va – auf zum Abendessen!« In der Oranienburger Straße konnten wir bei »Hummus & Friends« ein leckeres vegetarisches Abendessen genießen, das uns gut stärkte für den darauffolgenden Film im Kino bei den Hackeschen Höfen. Die dänische Produktion »Der Rausch« überzeugte uns mit einer Kombination aus Humor und Melancholie. Zurück im Hotel bot sich uns dann noch die Gelegenheit in dem sehr gut ausgestatteten Keller zu verweilen und den Abend dort angenehm ausklingen zu lassen.

Samstagabend Hummus Friends 1 Samstagabend Hummus Friends

 

Sonntag, 19.09.2021
Am Sonntag mussten wir leider nach Hause fahren. Wir sind aufgestanden haben uns getestet und fertig gemacht. Danach gab es wieder Frühstück am leckeren Buffet des Hotels. Bis um 10 Uhr mussten wir die Zimmer verlassen, weshalb wir uns kurz vorher schon alle am Bus trafen. Vom Hotel aus sind wir dann zu unserer letzten Aktivität gefahren: einem Flohmarkt am Boxhagener Platz in Friedrichshain. Dort hatten wir drei Stunden Freizeit, um in Ruhe zu stöbern. Voll bepackt mit Mitbringseln sind wir das letzte Mal in Berlin in den Bus gestiegen, um nach Hause zu fahren. Nach fünf Stunden Fahrt kamen wir müde aber glücklich in Neumünster an und wurden von unseren Familien empfangen. Eine schöne Zeit ging zu Ende und tolle Erinnerungen und Freundschaften bleiben.

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