Die Blätter waren noch von Tau überzogen und es war nur das Zwitschern der Vögel zu vernehmen, als der Kurs des Wahlpflichtfaches Meereskunde im Rahmen einer Plastic Pirates Action am Montag, dem 24.10.2022 in aller Frühe die Schwale in einem Wald von Neumünster auf den aktuellen Plastikanteil untersuchte. Die genauen Koordinaten dieses Platzes betragen 54,05315°N und 9,94439°O.
Die Aktion fand, wie bereits genannt, im Rahmen der europäischen Citizen-Science-Aktion „Plastic Pirates“ statt.
Dieses Projekt wird von der EU-Kommission unterstützt und von mehreren EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Schulklassen und Jugendgruppen untersuchen im Rahmen dieses Projektes mit vorgegebenen Methoden Bäche und Flüsse auf ihren Plastikanteil. Ihre gesammelten Daten werden anschließend von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ausgewertet.
Mit diesem Verfahren kann eine europaweite Karte von allen bisherigen untersuchten und ausgewerteten Bächen und Flüssen erstellt werden. So wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit gestärkt, indem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit haben auf die Informationen der gesammelten Daten zurückgreifen zu können.
Die Schwale erschien auf den ersten Blick hin, an der von uns untersuchten Stelle, frei von Plastik zu sein.
Bei einem genaueren Blick jedoch und mit verschiedenen Untersuchungsmethoden, beispielsweise dem Suchen nach Plastik und anderweitigem Müll am Flussufer oder dem Auffangen von Mikroplastik mit einem speziellen Netz, kamen große Mengen Plastik und Müll zusammen. Darunter 450g Plastik, 1150g Aluminium, 660g Glas und 790g Sonstiges. Unter letztere Kategorie fallen Müll wie beispielweise Styropor, Schuhe oder etwa Kühlakkus.
Insgesamt beträgt die Menge des gefundenen Mülls 3,3kg.
Der Zeitrahmen des Suchens und Sammelns von Müll und Plastik betrug circa zwei Stunden. Wobei ein mit einem Maßband abgesteckter Uferbereich von circa 50 Metern auf Müll abgesucht wurde sowie das Zählen von vorüberschwimmenden Plastikobjekten und das Auffangen von Mikroplastik die verschiedenen Untersuchungsmethoden darstellen.
Außerdem wurden potenzielle Müllquellen oder große Plastikansammlungen, wie etwa überquellende Mülleimer mit Beweisphotos festgehalten.
Die Aktion endete mit einem Gruppenphoto aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Wer sich weiterführend mit diesem Thema und dem Projekt “Plastic Pirates“ befassen möchte kann dem folgenden Link nachgehen.
plastic-pirates.eu/de
Verfasserin: Jolina Marleen Just, neunter Jahrgang