27 Schülerinnen und Schüler und zwanzig Fässer mit heißem Wachs? – Das hört sich erst einmal gefährlich an. Aber Gabriele Eggert zeigte den Kindern der 6c, die am letzten Schultag vor den Ferien ihre Werkstatt besuchten, ganz genau, wie man dekorative Kerzen ziehen kann, ohne sich die Finger zu verbrühen. Ganz im Gegenteil: Am Ende durften alle sogar bei einer „Mutprobe“ ihren Finger in ein Fass tauchen und einen kleinen „Handschuh“ aus Wachs mit nach Hause nehmen.
In der kleinen Kerzenmanufaktur im Zentrum Neumünsters läuft alles wie am Schnürchen: Messer, Brettchen, Silikonformen, Dochte, Sanduhren, alles liegt geordnet zur Hand und kann genutzt werden, um eigene Kerzen zu rollen, zu ziehen oder die beliebten „Bubblekerzen“ zu gießen. Die Kinder der 6c kamen mit einem Handwerk in Berührung, das alle gleichermaßen faszinierte: Man braucht nur etwas Geduld und es entstehen zauberhafte kleine Geschenke. Selbst wer anfangs noch skeptisch war, machte spätestens nach den ersten Handgriffen begeistert mit.
Ein Besuch in der Kerzenwerkstatt „Wachsflecken“ ist ein ästhetisches Gemeinschaftserlebnis für alle Sinne: Zu fröhlicher Weihnachtsmusik tauchten die Kinder ihre Dochte in die bunten Fässer und beobachteten bezaubert, wie die Kerzen Schicht um Schicht immer dicker und dicker wurden. Es riecht nach Bienenwachs, Kaffee und Honig, und wer noch ein „Last-Minute-Geschenk“ für die Familie suchte, konnte sich in den vielen Regalen inspirieren lassen.
Gabriele Eggerts „Wachsflecken“ zeichnet sich nicht nur durch soziales Engagement aus, sondern auch durch eine freundliche und zugleich verbindliche Art im Umgang mit den Kindern. Ihre einzigartige Manufaktur sei als Ausflugsziel für Wandertage und Kindergeburtstage wärmstens empfohlen!
Kru. (Text), Rm. (Fotos)