Krakau Bericht

Dienstagabend, den 25.04.2023 um 19.30 startete unsere Gruppe bestehend aus circa 50 Schülern und Schülerinnen mit dem Bus nach Krakau. Vor der Ankunft im Hotel sahen wir uns das Arbeitslager Plaszow an und eine Gruppe präsentierte ihren am Vorbereitungstag erarbeiteten Beitrag zu dem Lagerkommandanten Amon Göth, dessen Villa das letzte Überbleibsel ist, welches erhalten wurde.


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Die Wiese wird heutzutage von Einwohnern und Touristen als Park genutzt und lediglich das Denkmal erinnert an die damalige Zeit.
Nach diesem kurzen Besuch, erreichten wir nach der 15-stündigen Reise das Hotel, erhielten dort ein Frühstück und bezogen die Zimmer. Die Zeit bis zur Führung durch das Museum in der Fabrik Oskar Schindlers war frei zu gestalten.


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In Gruppen nahmen wir an dieser teil. Zentral fiel hierbei die moderne Darstellung der Geschichte, die durch die Einteilung in unterschiedliche Räume, die jeweils einen Teil wiedergaben, auf. Besonders in Erinnerung blieb dabei der letzte Raum, an dessen Wänden Zitate von Häftlingen aus Konzentrationslagern geschriebenen standen, die Eindrücke in ihr Leben und ihre eigene Geschichte zuließen.
Gemeinsam aßen wir am Abend zusammen in einem Stadtrestaurant.
Am nächsten Morgen trafen wir uns erst zu einem gemeinsamen Frühstück und machten uns dann auf den Weg nach Auschwitz.

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Im Gegensatz zum vorherigen Jahr dauerte unsere Führung 6 Stunden statt 4 und ermöglichte ausführlichere Einblicke in die Geschichte. Wir liefen mit einem Guide, den wir über Kopfhörer hörten, über das Gelände. Berührend waren hierbei vor allem die gesammelten Gegenstände der damaligen Häftlinge, die in den erhalten Gebäuden ausgestellt waren und die Wand, auf der Fotos von Häftlingen hingen. Die Ankunft- und Sterbedaten, die unter jedem Foto standen, lagen immer erschreckend dicht beieinander und verdeutlichen die Grausamkeit der damaligen Geschehnisse. Wir liefen schweigend und der zweite Teil der Führung, die auf dem Gelände Auschwitz II Birkenau stattfand, verstärkte das Entsetzen.

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Der zweite Tag hinterließ bei uns allen Spuren und die Stimmung auf der Rückfahrt zum Hotel war bedrückt. Das Erlebte kann man kaum mit Worten beschreiben und ist eine Erfahrung, die einen verändert.
Der dritte und letzte Tag begann mit einer Stadtführung durch das ehemalig jüdische Viertel, indem sich auch unser Hotel befand.

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Bei gutem Wetter erkundeten wir Krakau, besichtigten einen jüdischen Friedhof, lernten viel über Bräuche und ehemalige Könige. Besonders interessant war, darüber zu erfahren, wie Juden vor der Zeit des nationalsozialistischen Regimes gelebt haben und wie sie heute leben.

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Die Zeit bis zum Abend hatten wir zur freien Verfügung und entdeckten die Stadt allein. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg und verabschiedeten in Berlin unseren Busfahrer Otte, der uns die Fahrt über begleitet hatte. Nach 13-stündiger Fahrt erreichten wir schließlich Einfeld.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Fahrt trotz der beschwerlichen, anstrengenden Anreise/Abreise die Mühe wert war. Bedanken wollen wir uns hierbei für die Möglichkeit und die Organisation dieser Reise bei Frau Schreiber.

Charlotte Plüg, Finja Küchenmeister