Nach einem kurzen Vortrag zur Arbeit der Europa-Union und zu Grundlagen der Europäischen Union, wurden die Schülerinnen und Schüler zu zweit je einem Mitgliedsstaat zugeteilt, welchen sie fortan in einer Sondersitzung des Europäischen Rates vertreten sollten. Die Mitgliedsstaaten, die vertreten wurden, waren die Niederlande, Polen, Österreich, Zypern, Italien, Spanien, Griechenland, Slowakei, Deutschland, Finnland, Ungarn, Tschechien, Dänemark und Frankreich. Während des simulierten Gipfels wurde über Verordnungen und Übereinkommen wie Dublin III oder den Schengenraum diskutiert, um anschließend - im besten Fall - zu einer Einigung der Mitgliedstaaten zu kommen.
Bereits am Anfang wurde den Schülerinnen und Schülern eröffnet, dass bisher in keiner Simulation ein Kompromiss gefunden werden konnte, da die unterschiedlichen Rollen wenig Spielraum für Einigungen ermöglichen. Daher waren die Schülerinnen und Schüler besonders motiviert, eine Lösung für diese komplizierte Problematik zu finden. Zunächst sollten sich die neuen Staats- und Regierungschefs der verschiedenen Staaten in Partnerarbeit mit ihrer Rolle vertraut machen und hielten im Anschluss eine kurze Rede, die die Position des Staates verdeutlichte. Danach ging es in die Vorbereitungsphase zusammen mit anderen Staaten, in der Anträge formuliert wurden, welche in der nächsten Arbeitsphase wieder im Plenum diskutiert wurden.
Nach einer intensiven Diskussion konnte von den Mitgliedsstaaten mit einfacher Mehrheit ein Vorschlag beschlossen werden, welcher eine allgemeine Änderung des Dublin-Abkommens vorsah. Für die Umsetzung dieses Vorschlages bedurfte es allerdings einer Einstimmigkeit. Diese scheiterte leider aufgrund von Differenzen - insbesondere mit osteuropäischen Staaten. Daher kam es auch bei diesem Sondergipfel des Europäischen Rates zu keiner Einigung. Das Vetorecht im Europäischen Rat ist auch der größte Kritikpunkt, den die Europa-Union zu dieser Thematik hat.
Zum Abschluss des Tages hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein,Torsten Albig, Fragen zu seiner Person und Europäischer Politik allgemein zu stellen. Für die Schülerinnen und Schüler war es hierbei besonders interessant, Informationen zu Albigs Lebenslauf zu erfahren.
Insgesamt sind das Planspiel sowie das sich anschließende Gespräch mit Herrn Albig bei den Schülerinnen und Schülern gut angekommen und es konnten sehr lehrreiche Erfahrungen gemacht werden.
Emil Caspar Nielson und Elias Jelinek, WP2 in 11