Am Dienstag, den 21. Mai, fand bei uns in der Schule der Lateinische Tag statt.
Siebtklässler und Siebtklässlerinnen, die den Lateinunterricht gewählt haben, durften an diesem Tag tiefer in der Fach eintauchen und es selbst erleben. Unter Anleitung der Schülerinnen und Schüler des Lateinprofils durften sie die Welt der Antike kennenlernen. Als Teil eines Wettbewerbs hatte sie die Möglichkeit, verschiedene Spiele zu spielen, die schon vor 2000 Jahren gespielt wurden. Denkspiele wie Rundmühle und ein Wissensquiz, aber auch Bewegungsspiele wie Dreibeinlauf oder Tauziehen an der frischen Luft durfen nicht fehlen.
Ursprung des Ganzen ist das Projekt des diessemestrigen Profilseminars, das diesen Tag nicht nur geplant hat, sondern auch selbst in diese Welt eingetaucht ist. In vielen gemeinsamen Stunden der Recherche, des Austauschs und einer Exkursion in eine Ausstellung der Antike und eine Einführung in die Spiele dieser Zeit vertiefte das Profil das Wissen, das sie nun an die jüngeren Schülerinnen und Schüler weitergeben sollten.
Obwohl es für die Teilnehmenden ein spielerischer Tag war und ein gern angenommener Ersatz zum Unterricht, hat das Eintauchen in diese vergangene Welt auch eine tiefere Komponente.
Es wirft die Frage auf, ob diese alten Zeiten verloren sind oder ob man sogar noch etwas von ihnen lernen kann. Denn wozu lernen wir noch Latein oder versuchen, diese Zeit durch solche Aktionen besser zu verstehen?
Das Lateinprofil ist sich sicher, dass es nicht nur Spaß machen kann, Latein zu lernen, sondern dass die Sprache und das Beschäftigen mit der alten Kultur auch einen nicht zuletzt philosophischen Aspekt haben. Wenn wir uns anschauen, wie die alten Römer lebten, wie sie gespielt haben, fallen uns auf der einen Seite Unterschiede zu heute auf. Wir sehen Vor- und auch Nachteile darin, langsaer zu leben, nicht permanent beschäftigt zu sein, wie zum Beispiel durch die Medien.
Aber auch Gemeinsamkeiten werden deutlich. Auch damals gab es schon Kinder, die gemeinsam spielten, und nicht nur den Soldaten, Feldhettn oder Sklaven, wie wir sie aus den Lateintexten kennen. Diese Faktoren bringen uns diese Welt näher und gleichzeitig lässt uns der Blick über den Tellerrand hinaus unsere Welt besser verstehen. Wir beginnen zu reflektieren und hinterfragen, denken Entscheidungen neu und erweitern unseren Horizont.
Dies sind Dinge, die immens relevant sind, um über sich hinaus zu wachsen und daher ständiger Bestandteil aller Unterrichtsfächer – auch Latein. Die alten Römer lebten zwar anders als wir, aber dennoch oder gerade deshalb lässt es uns lernen.
Neben all dem kam der Genuss, den auch die alten Römer schon kannten, auch nicht zu kurz, und alle Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, eine Waffel beim dem Lateinkurs des 11. Jahrgangs zu kaufen.
Mit viel Spaß, Freude und hoffentlich einen kleinen Lerninhalt allerseits war dieser Tag ein großer Erfolg.